Tempelhofer Darmzentrum an wissenschaftlichem Erfahrungsaustausch zur Behandlung von Dickdarmkrebs beteiligt

· Schlüsselloch-Chirurgie wird zum operativen Standard
Vorsorge und Früherkennung von Darmkrebs sind extrem wichtig

Das Darmzentrum am SJK unter Leitung von Prof. Dr. Reiner Kunz hat zusammen mit 49 weiteren sogenannten »High-Volume-Zentren« in Deutschland eine Publikationsoffensive gestartet, um in der Chirurgie Veränderungsprozesse bei der Behandlung von bösartigen Darmtumoren zu erreichen. Ein erster Schritt war die Teilnahme an einer sogenannten Konsensus-Konferenz im European Surgical Institute (ESI) in Norderstedt.

Dabei tauschten die Darmkrebsexperten ihr Wissen und ihre Erfahrungen zur Behandlung des Dickdarmkrebses in einem mehrstufigen rückmeldenden Verfahren aus. Teil dessen waren auch zwei webbasierte Frage-Runden nach der Delphi-Methode: Ein Steuerungskreis identifizierte strittige oder unklare chirurgische Themen und stellte diese in einem systematischen Prozess zur Diskussion.

In der abschließenden Bewertung stimmten die Darmkrebsexperten überein, dass die gesamte Entfernung des Lymph- und Fettgewebes in der Tumorregion als bewährtes, leitliniengerechtes Standardverfahren konsequent umgesetzt werden muss. Zusätzlich spiegelt die Fachbefragung den Umbruch von offenen Operationsverfahren hin zu minimal-invasiven-Eingriffen, der Schlüsselloch-Chirurgie, auch in diesem Bereich wieder; Hintergrund sind die hervorragenden Operationsergebnisse.

Neue Erkenntnisse aus diesem Prozess kommen auch den Patienten im Darmzentrum am SJK zugute. Hier gehört die Schlüsselloch-Chirurgie inzwischen zur Standardmethode der operativen Therapie von Darmkrebs. Mit dem modernsten minimal-invasiven Verfahren, der sogenannten TME, macht das Zentrum seit einigen Jahren sehr gute Erfahrungen sogar bei der Behandlung von Tumoren direkt oberhalb des Schließmuskels. 

Pressekontakt

Corinna Riemer - Leiterin Unternehmenenskommunikation
Corinna Riemer
Leiterin Unternehmenskommunikation

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