• Klinik für Geriatrie - Delirmanagement

Delirmanagement

Während eines Krankenhausaufenthaltes kann es vorkommen, dass vor allem ältere Patientinnen und Patienten nach einer Operation ein sogenanntes Delir entwickeln – das ist ein akuter Verwirrtheitszustand. Bewusstsein und Handeln sind plötzlich und oft stark verändert. Die Symptome sind sehr unterschiedlich. Die Betroffenen finden sich zum Beispiel in Zeit und Raum nicht mehr zurecht, einige halluzinieren, manche werden untypisch aggressiv, andere ziehen sich zurück.

Wichtig ist, die Patientinnen und Patienten möglichst schnell aus diesem Zustand herauszuholen. Im SJK legen wir deshalb Wert auf ein konsequentes Delirmanagement, das darauf ausgerichtet ist, ein Delir zu verhindern oder – falls es doch auftritt – es so früh wie möglich zu erkennen und bestmöglich zu behandeln.

Dafür arbeiten wir fächerübergreifend und schulen unsere Mitarbeitenden regelmäßig. Seit 2016 entwickelt eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe in unserem Haus kontinuierlich Strategien und Instrumente zur Prävention, Früherkennung und Behandlung von Delir weiter. Eine speziell ausgebildete Delirmanagerin prüft in »Delirvisiten«, welche Patientinnen und Patienten delirgefährdet sind oder bereits Behandlungsbedarf haben. Wo immer nötig setzen wir selbstverständlich auch antidelirante Medikamente ein, die individuell und je nach Symptomen verordnet werden.

Angehörige von gefährdeten oder betroffenen Patientinnen und Patienten können übrigens viel dafür tun, ein Delir zu verhindern oder rasch zu überwinden. Die Vertrautheit mit bekannten Menschen hilft den Betroffenen, Orientierung zu gewinnen und aus der Verwirrtheit herauszufinden. Ausführliche Informationen haben wir für Sie in unserem Flyer »Delir« zusammengestellt.

Hinweis
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.