Laufende Studien
PEARL Studie
Die PEARL-Studie ist eine große, deutschlandweite Studie, die gezielt die Risikofaktoren von Darmkrebs in der Altersgruppe unter 50 Jahren untersucht. Mit den Erkenntnissen aus dieser Studie sollen gemeinsam mit den Partnern des PEARL-Verbunds neue und effektive Strategien entwickelt werden, um Darmkrebs in der Altersgruppe von 18-49 Jahren zukünftig besser zu vermeiden.
Unser zertifiziertes Darmkrebszentrum rekrutiert seit Anfang 2024 Patienten für diese Studie.
CIRCULATE Studie
Die Circulate Studie dient zur Evaluierung der adjuvanten Therapie beim Dickdarmkrebs im Stadium II nach ctDNA-Bestimmung (CIRCULATE), AIO-KRK-0217 Dazu werden Patienten nach der Operation auf zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) getestet.
Wir führen die CIRCULATE Studie in Kooperation mit der AIO, ABCSG und SAKK durch und freuen uns über Ihre Teilnahme oder Unterstützung. Die Studie wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert (Fördernummer: 01KG1817).
Bei Patientinnen und Patienten mit einem Dickdarmtumor im Stadium II führt eine unterstützende ("adjuvante") Chemotherapie nach der operativen Entfernung des Tumors zu einer Überlebensverbesserung, die aber nach fünf Jahren nur 2-3 Prozentpunkte gegenüber der alleinigen Operation beträgt. Die adjuvante Chemotherapie ist daher nicht allgemein empfohlen, wenn nicht ein besonders erhöhtes individuelles Risiko für ein Wiederauftreten des Tumors ("Rezidiv") besteht. Mit neuen, hoch sensitiven Sequenzierungstechniken können im Blutplasma bei zahlreichen Tumoren DNA- Bestandteile - "zirkulierende Tumor-DNA" (ctDNA) - nachgewiesen werden. Bei bei ca 10% der Patientinnen und Patienten mit einem Dickdarmtumor Stadium II kann nach der Operation noch ctDNA nachgewiesen werden. Mindestens 75% der ctDNA positiven Patientinnen und Patienten haben in den ersten Jahren ein Rezidiv; die Prognose der ctDNA negativen Patientinnen und Patienten ist entsprechend besser und entspricht in etwa derjenigen mit einem frühen Dickdarmtumor (Stadium I). In der CIRCULATE Studie wird untersucht, ob die postoperative ctDNA als Selektionskriterium für eine adjuvante Therapie verwendet werden kann. Hauptfragestellung der Studie ist, ob durch eine Chemotherapie bei einem relevanten Teil der ctDNA positiven Patientinnen und Patienten Rezidive verhindert werden können. Ferner soll der Vorhersagewert des Tests in Bezug auf Rezidive bei Patientinnen und Patienten ohne Chemotherapie noch einmal überprüft werden. Mit einer längeren Nachbeobachtung soll ferner der Einfluss auf das Überleben untersucht werden.
CP DKZ LARS
Hintergrund
Zur Behandlung des tiefen anterioren Resektionssyndroms („low anterior resection syndrome“, LARS) nach schließmuskelerhaltender Rektumresektion stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Inwieweit diese in der klinischen Praxis zur Anwendung kommen, ist jedoch fraglich. Klare Empfehlungen für eine strukturierte funktionelle Nachsorge gibt es zurzeit nicht.
Ziel
Das Ziel der geplanten Studie besteht in der Überprüfung der These, dass eine strukturierte funktionelle Nachsorge das funktionelle Ergebnis und die Lebensqualität von Patienten mit LARS verbessern kann.
Methoden
Im Rahmen einer offenen, prospektiv-randomisierten Studie sollen 204 Patienten mit LARS nach kurativ intendierter tiefer anterioren Rektumresektion bei Rektumkarzinomen in den UICC-Stadien I–III und nach abgeschlossener adjuvanter Therapie in die Studie eingeschlossen werden. Die Patienten werden entweder in den Standard-Nachsorgearm eingeschlossen, der eine gründliche Aufklärung über Ätiologie und Behandlungsoptionen des LARS, eine einmalige Therapieempfehlung sowie das Angebot, sich bei funktionellen Problemen wieder vorzustellen, beinhaltet, oder in den experimentellen Arm der „intensivierten Nachsorge“ randomisiert. In diesem werden die Patienten alle 3 Monate aktiv kontaktiert, bezüglich LARS-Symptomatik befragt und im Hinblick auf eine Optimierung der LARS-Therapie beraten. Die Auswahl der Therapieempfehlungen liegt im Ermessen des Behandlers. Als primäres Zielkriterium wird die Lebensqualität mit dem EORTC-QLQ-C30-Fragebogen gemessen, als sekundäre Zielkriterien werden der LARS-Score sowie die Adhärenz zu den erfolgten Therapieempfehlungen jeweils 12 Monate nach Einschluss in die Studie untersucht. Als explorative Endpunkte werden Angst, Depression sowie die psychosoziale Belastung analysiert. Die Studie wurde für die StudyBox der Deutschen Krebsgesellschaft akkreditiert und ist unter der Nummer DRKS00033615 im Deutschen Register für Klinische Studien registriert.
EDIUM Studie
Der Name EDIUM steht für „Ergebnisqualität bei Darmkrebs: Identifikation von Unterschieden und Maßnahmen zur flächendeckenden Qualitätsentwicklung“.
Im Fokus dieser Studie steht also die Ergebnisqualität bei der Darmkrebsbehandlung: Diese Ergebnisqualität wird hier daran gemessen, wie die gesundheitsbezogene Lebensqualität nach einer Darmkrebsbehandlung aus Sicht der Patientinnen und Patienten wahrgenommen wird. Diese selbstberichtete Lebensqualität wird im Zusammenspiel mit Patientendaten zu Erkrankung und Behandlung analysiert.