• Früherkennung von Darmkrebs im Darmzentrum am SJK

Früherkennung

Darmkrebs entsteht langsam und bleibt im Frühstadium für die Betroffenen häufig unbemerkt. Doch gerade dann ist die Erkrankung leicht heilbar. Deshalb ist Früherkennung so wichtig.

Mit einer ballaststoffreichen Ernährung, viel Gemüse, wenig rotem Fleisch, genug Flüssigkeit und viel Bewegung lässt sich die Gesundheit des Darms positiv beeinflussen. Zurzeit gibt es jedoch keinen 100prozentigen Schutz vor Darmkrebs.

Für Männer und Frauen ohne spezielle Risikofaktoren wird folgender Zeitplan zur Früherkennung empfohlen:

  • Ab einem Alter von 50 Jahren jährliche Stuhluntersuchung auf nicht sichtbare (okkulte) Blutbeimengungen
  • Ab einem Alter von 55 Jahren (Männer ab 50 Jahre) eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie), die bei unauffälligen Befund nach 10 Jahren wiederholt wird

Hat sich ein Darmtumor gebildet, können im Laufe der Zeit u.a. folgende Beschwerden auftreten

  • Blut im oder am Stuhl, das ihn rot oder schwarz färbt
  • Veränderte Stuhlgewohnheiten und häufiger Stuhldrang, Entleeren von auffallend übelriechendem Stuhl
  • Wiederholte, krampfartige Bauchschmerzen, die länger als eine Woche anhalten
  • Laute Darmgeräusche, Rumoren, starke, anhaltende Blähungen
  • Blässe, ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsabfall, Gewichtsabnahme
  • Tastbare Verhärtungen im Bauchraum und/oder vergrößerte Lymphknoten

Die Darmspiegelung

Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist die zurzeit effektivste und sicherste Methode, Tumoren und Polypen im Darm zu erkennen. Dabei betrachtet das ärztliche Personal das Innere des Darms, entnimmt bei Bedarf Gewebeproben oder führt kleinere Eingriffe durch, etwa das Entfernen von Darmpolypen.

Anschließend untersucht die Pathologie die entnommene Gewebeprobe sorgfältig, um ihre biologischen Eigenschaften zu bestimmen und Hinweise auf eine eventuelle Bösartigkeit des Gewebes zu gewinnen.

Wurde ein Tumor entdeckt, sind weitere Untersuchungen nötig, um die Ausbreitung auf benachbartes Gewebe und andere Organe zu bestimmen und so ein exaktes Bild der Erkrankung zu erhalten. Mit Hilfe der Untersuchungsergebnisse lässt sich die Operation detailliert planen. Um das Krankheitsstadium bestmöglich zu beurteilen, ergänzen eine Computertomographie (CT) oder im Einzelfall eine Magnetresonanztomographie (MRT) die Erstdiagnose.

 

Hinweis
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.