• Bluthochdruck, arterielle Hypertonie, Renale Sympathikusdenervation, Behandlung

Bluthochdruck

Bluthochdruck – arterielle Hypertonie – ist eine der häufigsten chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den westlichen Industrienationen: Bis zu 40 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen, Tendenz steigend. Insbesondere durch den demografischen Wandel wird die Zahl der Betroffenen in den kommenden Jahren weiter zunehmen.

Bei Patient:innen mit Bluthochdruck ist das sympathische Nervensystem überaktiv, das im Wesentlichen durch die von der Niere zum Zentralnervensystem verlaufenden Nervenfasern (afferenten Nervenfasern) reguliert wird. Bei vielen Erkrankten lässt sich die arterielle Hypertonie mit Hilfe einer Mehrfachkombination blutdrucksenkender Medikamente regulieren.

Wenn die medikamentöse Behandlung nicht die gewünschten Erfolge bringt, bietet das St. Joseph Krankenhaus als eines der größten Nieren- und Bluthochdruckzentren in Deutschland eine neue mininmal invasive Behandlungsmethode an - die renale Sympathikusdenervation. In Europa, den USA und Australien erfolgreich erprobt, kann der Bluthochdruck auf diese Weise langfristig deutlich gesenkt werden und zwar im Mittel um 25 bis 30 mmHg systolisch und 10 bis 15 mmHg diastolisch.

Renale Sympathikusdenervation – neue Methode zur Senkung von Bluthochdruck

Wie funktioniert diese Methode? Die renale Sympathikusdenervation ist ein minimal-invasiver Eingriff, der über einen speziellen Katheter durchgeführt wird. Dieser besteht aus einer dünnen Sonde mit einer stecknadelkopfgroßen Ablationselektrode an der Spitze (Ablation = Verödung). Die etwa halbstündige Behandlung wird bei örtlicher Betäubung durchgeführt und ist nahezu komplikationsfrei. Der Eingriff ist mit einem dreitägigen Krankenhausaufenthalt verbunden.

Dabei werden die die Niere betreffenden (renalen) sympathischen Nervenfasern der Niere mittels Radiofrequenz-Energie verödet. Das reduziert die Überaktivität des sympathischen Nervensystems und senkt so den medikamentös nicht behandelbaren Bluthochdruck. Infolge dessen verringert sich auch das Risiko für Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall und andere durch arterielle Hypertonie begünstigte Erkrankungen. Im Rahmen der Nachbetreuung werden Blutdruck und gesundheitlicher Allgemeinzustand des Patienten regelmäßig untersucht.

Hinweis
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.