Kompetenzzentrum Hernienchirurgie
Die Operation von Eingeweidebrüchen – medizinisch Hernien genannt – gehört zu den häufigsten Eingriffen in der Bauchchirurgie. Meist ist eine angeborene Bindegewebsschwäche verantwortlich für das Entstehen von Hernien, die als Leisten-, Narben-, Zwerchfell- oder Nabelbruch auftreten. Hernien können Beschwerden verursachen und durch das Einklemmen von Bauchorganen zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Auch die Refluxkrankheit (Sodbrennen), eine gutartige und sehr häufige Funktionsstörung des oberen Magen-Darm-Trakts, kann von einem Zwerchfellbruch verursacht werden.
Im Kompetenzzentrum Hernienchirurgie operieren wir mit modernen Verfahren, oft minimal-invasiv, sämtliche äußere Hernien leitliniengerecht unter Verwendung von Materialien zur Bauchwandverstärkung (Mesh / Netze). Neben den häufigen Leisten-, Nabel- und Narbenbrüchen behandeln wir auch seltene und aufwändig zu therapierende Hernien, wie Bruchrezidive. Jährlich führen wir etwa 350 operative Eingriffe ambulant oder stationär durch.
Unsere Leistungen im Überblick
- Leistenhernie (TEP, TAPP, OP nach Lichtenstein, Nahtverfahren)
- Nabel- und Narbenhernie (Netzversorgung in Sublay-Technik, IPOM, MILOS, ELAR, PUMP, Nahtverfahren)
- Anti-Refluxchirurgie (bei Erstdiagnose und Rezidiven)
- Ausführliche Diagnostik: Magenspiegelung, pH-Metrie und Druckmessung am unteren Speiseröhren-Schließmuskel
- In der Regel minimal-invasive Operationen mit dem individuell am besten geeigneten Verfahren, wahlweise nach Nissen-de Meester, Toupet oder Dor / mit oder ohne Netzverstärkung
Ausgezeichnete Qualität
Die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie ist von der Deutschen Herniengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie für ihre hohe Behandlungsqualität ausgezeichnet worden: Im Dezember 2014 hat sie als zweite Berliner Klinik das Zertifikat »Kompetenzzentrum Hernienchirurgie« erhalten und ist im Januar 2018 erfolgreich rezertifiziert worden.