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  • Dialysezugänge im Shuntzentrum des St. Joseph Krankenhauses

Dialysezugänge

Die meisten Patient:innen erhalten einen natürlichen Shunt, indem zwei große Blutgefäße miteinander verbunden werden. In besonderen Fällen kommen Kunststoff-Shunts oder außerhalb des Körpers liegende Dialysekatheter zur Anwendung.

Bei geeigneten Blutgefäßen verbindet der natürliche Shunt eine Vene mit einer Arterie. Eine Vene ist ein Blutgefäß mit niedrigem Blutdruck; sie führt das Blut zum Herzen zurück. Eine Arterie ist eine »Schlagader«, die das Blut mit hohem Druck vom Herzen weg führt. Durch die seitliche Abzweigung der Shuntvene von der Arterie bleibt der Blutfluss durch die Arterie erhalten, während das Blut gleichzeitig durch die Shuntvene zum Herzen zurück fließt.

Die veränderten Fluss- und Druckverhältnisse in der Shuntvene nach Anschluss an die Arterie führt zu einer Verdickung der Venenwand und zu einer Aufweitung der Vene. Mediziner sprechen von der Reifung der Vene. So wird das Gefäß gleichzeitig robuster – das ist wichtig für das wiederholte Setzen der Dialysenadeln – und aufnahmefähig für einen größeren Blutdurchfluss.

Es wird empfohlen nach Anlage eines natürlichen Shunts eine Reifezeit von mindestens vier Wochen einzuhalten, bevor die Shuntvene erstmals für eine Dialyse punktiert werden darf. Wird zu früh punktiert, ist eine nachhaltige Schädigung des Shunts nicht auszuschließen.

Kunststoffprothesen als Alternativen

Hat ein Patient an den Armen keine für einen Dialyseshunt geeignete Vene, kommen Kunststoffprothesen zum Einsatz. Im St. Joseph Krankenhaus verwenden die Ärzte fast ausschließlich Teflon-Gefäßprothesen aus Polytetrafluorethylen (PTFE). Diese Prothesen werden in das Unterhautfettgewebe des Unter- oder Oberarmes, in seltenen Fällen auch des Brustkorbes oder des Oberschenkels implantiert. Kunststoffprothesen haben im Vergleich zu eigenen Venen eine kürzere Lebensdauer und sind anfälliger für Infektionen und die Bildung einer körpereigenen Innenhaut (Neointima-Bildung), die letztlich zur Einengung innerhalb der Gefäßprothese führen kann. Eine normale PTFE-Prothese ist nach etwa vier Wochen, eine dickwandige, schnellpunktierbare PTFE-Prothese schon nach 42 bis 72 Stunden für den Anschluss an eine Dialyse-Apparatur geeignet.

Im Gegensatz zu einem Shunt, der unter der Hautoberfläche verborgen ist, liegt der Dialysekatheter dauerhaft teilweise außerhalb des Körpers. Über diesen Katheter, dessen Ende in eine große Körpervene oder in den rechten Herzvorhof gelegt wird, kann wie durch einen Shunt eine Blutwäsche erfolgen.

Der Dialysekatheter ist in aller Regel nur eine vorübergehende Lösung, bis ein funktionsfähiger Shunt vorhanden ist. In seltenen Fällen – wenn etwa der hohe Blutdruck eines natürlichen Shunts ein geschädigtes Herz zu sehr belasten würde – kann der Dialysekatheter dauerhaft verwendet werden.

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Unter dem Dach der Josefwerke firmieren sechs Berliner Unternehmen des Gesundheitswesens: Franziskus-Krankenhaus, St. Joseph Krankenhaus, Elisabeth-Klinik für seelische Gesundheit junger Menschen, Schule für Gesundheitsberufe, MVZ Novomed und Pro Care Facility Management.