Bundesfamilienministerin und Caritas-Präsidentin besuchen Wöchnerinnenstation im St. Joseph Krankenhaus

· Babylotsenprogramme entlasten Eltern und Klinikpersonal
Bundesfamilienministerin und Caritas-Präsidentin besuchen Wöchnerinnenstation im St. Joseph Krankenhaus

Am 20. Dezember 2023 waren Bundesfamilienministerin Lisa Paus und Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa im St. Joseph Krankenhaus zu Besuch. Sie informierten sich über die Arbeit der Babylotsen, die junge Familien begleiten und ihnen bei Bedarf weiterführende Hilfsangebote vermitteln.
Lisa Paus: »Die ersten Lebensjahre prägen die weitere Entwicklung eines Kindes maßgeblich. Es ist wichtig, werdende Eltern rund um die Geburt ihres Kindes zu unterstützen, damit diese für ihre Kinder da sein können – auch wenn die Belastungen zu groß werden. Lotsendienste sind eine wichtige Brücke zu Unterstützungsangeboten wie den Frühen Hilfen – denn nur wer gezielt auf Hilfen hingewiesen wird, kann diese annehmen. Es ist die gemeinsame Aufgabe von Bund, Ländern, Kommunen und der Zivilgesellschaft, solche Angebote für Familien zu stärken. Das Bundesfamilienministerium fördert seit vielen Jahren Angebote der Frühen Hilfen, auch Lotsendienste. Ich bin beeindruckt, mit wie viel Engagement sich das Team im St. Joseph Krankenhaus in Berlin und der Deutsche Caritasverband dafür einsetzen, dass jede Familie die passende Unterstützung erhält.«

Eltern meist offen für Unterstützung

Babylotsen entlasten nicht nur die Eltern, sie unterstützen auch das ärztliche Personal, Hebammen und Pflegefachkräfte. Nicht alle Geburtskliniken verfügen über Lotsensysteme; im Land Berlin wird dieses Angebot jedoch in sämtlichen Geburtskliniken zur Verfügung gestellt. »Ich bin froh, dass es gelungen ist, allen Berliner Familien, die diese Unterstützung benötigen, mit den Babylotsen ein Angebot an der Schnittstelle zwischen Sozialarbeit, psychologischer Betreuung und ökonomischer Beratung zu machen. Mit ihrer Empathie und ihrem spezialisierten Wissen tragen Babylotsen erheblich zum Wohl des einzelnen Kindes und seiner Familie bei«, sagt Prof. Dr. Michael Abou-Dakn, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im SJK, wo jährlich mehr als 4.000 Babys zur Welt kommen.

»Familie werden – für Eltern ist das verbunden mit Vorfreude, zum Teil auch mit Ängsten und Sorgen: Es ändert sich so viel«, weiß Babylotsin Jennifer Blankenburg. Im Erstgespräch nach der Geburt fragt die Dipl.-Pädagogin und Systemische Beraterin die Eltern immer, wie es ihnen geht. Oft sind sie sehr dankbar für diese Aufmerksamkeit. »Die meisten Eltern sind offen für unsere Angebote – und freuen sich sehr über die Unterstützung und die ´Sortierhilfe`. Das macht meine Arbeit für mich so besonders«, so Blankenburg.

Babylotsen unverzichtbar für präventive Familien- und Gesundheitspolitik

»Babylotsen öffnen Türen ins Leben, daher sind die Frühen Hilfen mit dem Babylotsenprogramm ein wichtiges Angebot, um besonders belasteten Familien und ihren Kindern zu helfen. Das ist in Zeiten von multiplen Krisen und der Notwendigkeit, deren Folgen abzumildern, nochmals besonders deutlich geworden. Deshalb ist es höchste Zeit, dass Babylotsen in Deutschland gesetzlich verankert werden und regelfinanziert sind. Sie sind ein unverzichtbarer Teil einer präventiv ausgerichteten Familien- und Gesundheitspolitik«, unterstreicht Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes.

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Corinna Riemer - Leiterin Unternehmenenskommunikation
Corinna Riemer
Leiterin Unternehmenskommunikation

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